Fundstücke 16

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Diese Fundstücke sind ein Echo, geschrieben schon vor einigen Tagen und nun leicht ergänzt und eingestellt von der guten Cassandra. Ich bin ein paar Tage wech und habe noch diese Aufgabe, bevor ich das deutsche Netz verlasse und offline gehe. Für ein paar Tage.

Merdeister geht, die anderen Verrückten bleiben uns erhalten. Während Luc Montagnier*, einer der Entdecker des HI-Virus, mit Haferflocken genau dieses bekämpfen will,

„This company is producing an Imuniti Pack that is targeted at those with HIV and is supposed to reduce the viral load in patients. However, this pack consists of “protein- enriched porridge, water purification drops and extracts from several plants, including sutherlandia, spirulina, Chinese green tea, African potato, rooibos and aloe vera.”

(…)

We can only hope that the struggling and squabbling firm gets nowhere. South Africa has suffered enormously at the hands of quacks claiming that nutrient pills and vegetables are the answer to the HIV problem. Ben Goldacre describes in his book Bad Science how Matthias Rath exploited the Mbeki government’s fantasies that a local, African HIV solution could be found by selling his vitamin pills in place of effective treatments. Health minister, Tshabalala-Msimang, also had fantasies that the African potato, beetroot, garlic and lemons would be the answer – the South African ‘salad stall’ approach to this dreadful crisis.

Harvard University estimated that these lethal delusions cost the lives of 300,000 people in South Africa. These lives could have been saved if known effective treatments had been provided. Instead, people were told that ARVs were poison and that nutrition was the answer.“

wird langsam klarer, dass sich ein neues Bakterium entwickelt hat, welches gegen alle (!) verfügbaren Antibiotika resistent zu sein scheint. Sollte es sich ausbreiten, geht es endlich dahin, wo es so viele Menschen derzeit hinzieht. In Zeiten, als die Verbindung mit der Natur noch enger war, ursprünglich.

„A hospital pathogen first identified in India two years ago has now emerged in New Delhi’s water supplies. Faced with a dwindling drug arsenal, scientists and public health officials are calling for new antimicrobial medicines and prudent use of existing drugs to help curb the rise of the rapidly spreading superbug.

‚We have to start thinking about antibiotics as a precious limited resource,‘ says Brad Spellberg, an infectious disease researcher at the University of California–Los Angeles School of Medicine. ‚We have to both conserve and restore that resource.'“

Dabei ist es im Moment gerade frustrierend genug, ich stehe noch unter dem Eindruck eines Artikels von Jens Berger auf den Nachdenkseiten.

„Die drei großen Krankenhausbetreiber Asklepios, Helios und Rhön-Klinikum erzielten 2009 einen Umsatz von fast sieben Milliarden Euro. Die angestrebte Umsatzrendite von 15% beträgt somit eine Milliarde Euro. Dieses Geld fließt Jahr für Jahr aus dem Gesundheitssystem an die privaten Investoren. Dieses Geld muss Jahr für Jahr vor allem bei den Beschäftigten eingespart werden.“

Und das Personal spart an der Zeit für die ihnen überantworteten Patienten. Der Gewinn wurde erkauft mit dem Durst alter Menschen, die nicht alleine trinken können und auf Hilfe angewiesen sind. Erkauft mit der intakten Haut hunderter Menschen, die nun nicht mehr das Steißbein  bedeckt, weil sie nicht umgelagert werden konnten und einen Dekubitus bekamen. Erkauft mit der Einsamkeit Tausender, die in Fluren stehen und vom gehetzten Personal ignoriert werden.

Aber der Markt, er wird uns schon richten.

Zum Lachen hat mich diese Seite gebracht, die erklärt, wie Homöopathie funktioniert.

Wenn jemand faktenbasiert beim Thema PID mitdiskutieren möchte, findet sich hier ein gutes wissenschaftliches Rüstzeug.

Wer wissen will, was mit Jürgen Rüttgers passiert ist („Gewiss ist der Lobbyist!“), den muss ich leider enttäuschen: nichts genaues weiß man nichts. Angeblich hat er trotz Nominierung der DB für den Posten des Exekutivdirektors des europäischen Bahnverbands CER keine Chance, diesen auch tatsächlich zu bekomen.

Das Video der Woche, bei dem Cassi nicht genau weiß, ob sie sich aufregen oder lachen soll ist gesponsert by EnBW – wenn auch keine gute Lobbyarbeit für letztere.

https://www.youtube.com/v/f_f_xVWjHhI?fs=1&hl=de_DE

Die letzten Fundstücke schrieb die talentierte Cassandra, so wie die nächsten auch.

*Damit möchte ich nicht andeuten, auch nur annähernd so verrückt zu sein, wie ein Nobelpreisträger.


Anmerkung von Cassi: Bin rot geworden.

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