Erfolg für die Homöopathie

Die Homöopaten eilen von einer Erfolgsmeldung zur nächsten!

Nachdem sie geschafft haben, durch sanfte und ganzeitliche Lobbyarbeit Annette Widmann Mauz als designierte Gesundheitsministerin zu installieren, stellen sich nun auch auf volksgesundheitlicher Ebene messbare Erfolge ein.

Doch bevor wir uns diesem Triumph widmen, muss ich darauf hinweisen, dass sich die Skeptikerszene hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Anstatt den großartigen Erfolg der Homöopathen anzuerkennen, weisen sie hämisch auf Details, die sie aus dem Zusammenhang reißen.

Der Umsatz mit Homöopathika ist um 3% zurückgegangen, und die Skeptiker haben nichts besseres zu tun, als diesen Fakt überall schrill zu verbreiten. Homöopathen macht dieser Umsatzrückgang jedoch gar nichts aus. Und das schreibe ich nicht, um eine billige Pointe à la „In der Homöopathie ist doch weniger mehr“ zu platzieren, sondern weil es so ist! Für die Homöopathen ist das ein großer Erfolg.

Nach über 200 Jahren homöopathischer Behandlung hat sich endlich ein erster Heilungserfolg eingestellt, so dass die Bevölkerung weniger Globuli kaufen muss. Die Menschen sind WEGEN der Homöopathie gesünder und brauchen deswegen weniger davon. So war es, in weiser Vorausschau, nur konsequent auf dem LMHI in Leipzig mutig alle homöopathischen Behandlungen vorzustellen, die sich Homöopathen so zutrauen.

Es wäre für die Skeptiker mal an der Zeit, Danke zu sagen, Danke für den unermüdlichen Dienst der homöopathischen Gemeinde an der Gesundheit des Volkes. Noch vor Jahren wurde von möglichen Gefahren durch die homöopathische Verseuchung des Oberflächenwassers gewarnt, doch heute ist klar: Das war der Schlüssel zum Erfolg.

Cornelia Bajic, die sympathisch ganzheitliche Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, hauchte unserem Reporter mit einem seeligen Lächeln entgegen: „Die ganze Welt ist homöopathisch durchwirkt. Ich sehe sie überall am Werk. Es ist einfach unglobulich! Noch etwas Apis C30?“ Nach dieser Äußerung stand sie für ein Interview nicht mehr zur Verfügung. Sie sinnierte über einer Pfütze, zeigte mit dem Finger und murmelte: „Da, Nux Vomicum C30! Und dort, Coffea C200! Wunderbar und Nanopartikel, überall Nanopartikel.“

Darum möchte ich, im Namen aller Skeptiker, den Homöopathen vom DZVhÄ für die hervorragende Arbeit im letzen Jahr danken und sagen: Weiter so!

6 Gedanken zu “Erfolg für die Homöopathie

  1. Danke! Ein vielfaches Dankeschön, Merdeister! Und ich bin, um einen deutschen Kernsatz zu nutzen, da ganz bei Ihnen! Endlich hat es mal jemand auf den Punkt gebracht.
    „Ächte Heilung“ ist erreichbar für jeden, der einen Wasserhahn in greifbarer Nähe hat.
    Man kann den Homöopathen überhaupt nicht dankbar genug für ihre Rührigkeit bei der Verbreitung der außerordentlich gut informierten Disaccharide sein – selbst wenn es ein wenig zu Danke! Ein vielfaches Dankeschön, MERDEISTER!
    Und ich bin, um einen deutschen Kernsatz zu nutzen, da ganz bei Ihnen! Endlich hat es mal jemand auf den Punkt gebracht.
    „Ächte Heilung“ ist erreichbar für jeden, der einen Wasserhahn in greifbarer Nähe hat.

    Man kann den Homöopathen überhaupt nicht dankbar genug für ihre Rührigkeit bei der Verbreitung der außerordentlich gut informierten Disaccharide sein – selbst wenn es ein wenig zu Lasten der selbstlosen Druiden geht, die Tag für Tag, mit Liebe und Geduld, aus durchweg unappetitlichen Ingredienzien wunderbare geistartige Kräfte herausschütteln.

    Wenn sich jetzt herausstellt, dass das, was bisher, auf dem Weg von der Urtinktur zur Hochpotenz, als Überflüssiges in der Kanalisation landete, nun heilbringend aus dem Wasserhahn rinnt, dann stehen wir vor einer Revolution in der Heilkunde. Endlich besteht Hoffnung, der Kostenexplosion im Gesundheitswesen etwas entgegensetzen zu können – ein Schluck Wasser.

    Was eröffnen sich da Möglichkeiten! Und Fragen, die zu beantworten sind! Und Forschungsaufträge! Nobelpreise, Bundesverdienstkreuze sowie nachfolgend wohl auch einige Heiligsprechungen!

    Aber bei allen Fragen, die sich stellen – zuerst soll es um die Fairness gehen, die Homöopathen so lange versagt blieb: Wie vielen Chemiebomben wurde wohlmöglich fälschlicherweise eine Heilwirkung unterstellt, obwohl die „ächte Heilung“ eigentlich aus dem Schluck Wasser kam, mit dem die Tabletten gedankenlos herunter gespült wurden? Niemand hat das bedacht. Niemand! Ein Skandal!

    Wo wir schon gerade beim Wasser sind: Von großem Interesse dürfte es aus heilkünstlerischer Sicht sein, ob sich regionale Verordnungsvorlieben in der Trinkwasserversorgung niederschlagen, und, vor allem, ob sie sich epidemiologisch nutzbringend auswirken.

    In Berlin beispielsweise ist im Norden bekanntlich der Nitroglyzerin auf Zucker-Papst Lothar „Quantenhomöopath“ Brunke ansässig, während in Charlottenburg der Leitwolf (oder was er sonst gerade ist) der Samuel-Hahnemann-Hochschule, Andreas Krüger, sich bevorzugt der Verbreitung der geistartigen Kraft der eitrigen Sekrete aus dem Urogenitaltrakt von Tripperkranken widmet.
    In Prenzelberg dagegen, da siedeln die ambitionierten Selbstbehandler des Bionade-Biedermeiers, was wohl eher zum der Einsatz von Polychresten führt.

    Es könnte also durchaus im Rahmen des Möglichen sein, dass sich, bezüglich seiner Heilwirkung, Adlershofer deutlich vom Charlottenburger, und das wiederum vom Prenzel-Wasser unterscheidet.

    Wer könnte besser aus solcherlei bedeutsamen Fragen fundierte wissenschaftliche Explorationen generieren, als Harald „The Prover (beyond doubt)“ Walach. Ihn sollte man schnellsten aus dem polnischen Exil ins Reich der wissenden Hexosen zurückholen. Und wenn wir schon dabei sind, ein Dream-Team zusammenzustellen, auch gleich Claudia „Data“ Witt, deren Ruf noch heute unter der erfolglos am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie verbratenen Million leidet. Claudia, Ihnen sei gesagt, es lag nicht an Ihnen, es hätte nur ein wenig mehr Zeit benötigt, um positive Ergebnisse zu bekommen. Wenn man nun noch den Herold der Carstens-Stiftung, Jens „The Voice“ Behnke, mit ins Boot bekommt, dürfte es ein Leichtes sein, der Homöopathie endlich den Stellenwert in der Medizin zu verschaffen, der ihr schon längst zu steht.

    Was die Finanzierung angeht, Widmann-Mauz wird es schon richten. Und es sind ja nur Peanuts, gemessen an dem, was da zu erwarten ist.

    Auch wenn jetzt der eine oder andere bösartige Skeptiker, schon im Rückzugsgefecht, noch auf die Idee kommen könnte, darauf hinzuweisen, dass doch, nach der reinen Lehre, die geistartigen Kräfte aus Widerlichem, Ekelhaftem und Giftigem, wenn diese denn auf Gesunde treffen, genau das bewirken, was dergleichen Unangenehmes nun eben mal verursacht, nämlich krankhafte Zustände; meine Herrn, das sind doch Petitessen!
    Wenn der Schluck Kraneberger zu ´ner Arzneimittelprüfung führt, na und? Wenn es krankmacht, brauchts nur einen Schluck hinterher. Der macht dann gesund, und schon ist alles wieder in bester Ordnung.

    Es ist halt wie beim Fußball. Man muss nur ein Tor mehr schießen, als der Gegner, schon ist man Sieger, oder, im Falle der Homöopathie, geheilt.

    Deshalb, MERDEISTER, lassen Sie uns gemeinsam – und natürlich mit dem dem großen Meister Samuel geschuldeten Pathos – die Kampfschreie der Homöopathie anstimmen:
    Ha, ha, Hahnemann – Wissenschaft macht mich nicht an!
    Glo, Glo, Globuli -ich will Haushaltszucker statt Chemie!
    Wa, Wa, Wasserhahn – ´nen Arzt lass´ich an mich nicht ran!

  2. Oder dem Prinzip der Homöopathie folgend: Je weniger Leute Homöopathie anwenden, desto erfolgreicher ist sie.

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