LMHI – Tierisch gut!

Es geht weiter, in der Serie zu den Vorträgen(PDF) des 72. Welthomöopathiekongress in Leipzig (LMHI). Diese Woche geht es weniger um die heroischen Bemühungen der homöopathischen KollegInnen, schwer kranke Menschen zu retten. In diese Woche geht es um Vierbeiner. Denn auch die werden homöopathisch beglückt. Denn Nichts ist besser als Homöopathie.

Natürlich sagte Samuel Hahnemann zu den ihm nachfolgenden Homöopathen sie sollten seine Methode nachmachen, sie sollten sie jedoch genau nachmachen. Doch Homöopathen, Rebellen wie sie sind, halten sich nicht einmal an die Aussagen ihres Urvaters. Da war wohl zuwenig Urvertrauen in der Urtinktur. So wundert uns nicht, dass die Gesetze der Homöopathie beim 72. Welt Homöopathie Kongress auch auf Tiere angewendet werden. So ist gelungen, was Hahnemann wohl nicht zu träumen wagte: Schafe wurden vor Milzbrand bewahrt! Darüber berichtet B. Dabbir in FF04/02 „Verhinderung einer Milzbrandepidemie bei Schafen und Ziegen mit Anthracinum 200“. Dabei müsste für diese innovative Maßnahme eine tierische Anamnese entwickelt worden sein! Natürlich interessiert es mich, wie die komplexe und detaillierte homöopathische Anamnese, die bei uns Menschen mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen kann, bei einem Schaf abläuft. Auch brenne ich darauf, zu erfahren, ob die Schafe einzeln befragt wurden oder die Symptome in einer Gruppensitzung erfasst wurden.

Es wundert mich natürlich nicht, dass Menschen die sensibel genug sind, eine C 30 Potenz Arnika von einer C 30 Potenz Coffea unterscheiden zu können auch ein „Mähhh“ von einem „Mähhh“ unterscheiden können. Dabei könnte „Mähhh“ bedeuten, ‚ich bekomme schlecht Luft und habe Bauchschmerzen‘, wohingegen „Mähhh“ bedeutet, ‚ich habe Angst zu sterben und Lust auf warme Speisen‘. Bei Schafen ist es natürlich sehr ungewöhnlich, dass sie Lust auf warme Speisen haben, schließlich handelt es sich um Wiederkäuer. Darum wäre das das individuellste Symptom.

Auch scheint klar zu sein, dass die Lebenskraft, die in Menschen wirkt, dies auch in Schafen, macht. Denn, wir erinnern uns: Die Homöopathie behandelt mit ihrer geistartigen Wirkung die Lebenskraft und nicht einzelne Symptome. Eine Frage jedoch würde mich interessieren, vielleicht könnte man diese in zukünftigen Konferenzen thematisieren. Wenn die Ursache aller Krankheiten – wie James Tyler Kent behauptete – durch die Ursünde entstanden ist, wieso werden Schafe dann krank? Haben wir Menschen die angesteckt oder gab es ein Schafsparadies mit einer Schafseva und die haben auch von der „verbotenen Frucht“ genascht?

Ein weiteres Beispiel der tierisch-homöopathischen-Expertise ist die Behandlung der Staupe bei Hunden. Dabei waren die Homöopathen so gnädig, Hunde auszuwählen die dem Tode geweiht waren, um sie mit Homöopathie zu hegen und zu pflegen. Im Vortrag FF03/03 „Homöopathischer Ansatz zur Verwendung des Arzneimittels Mussismilia hispida bei Hunden mit

Folgeerscheinungen der Staupe – Fallbericht“ von D. Bendhack geht es um vier Hunde die homöopathisch behandelt worden. Es wurde zwar keiner gesund aber irgendwie ging es ihnen doch besser. Wirklich glücklich ist die Tatsachen, dass der Arzneistoff, der benötigte wurde – Mussismilia hispida, eine Corallenart – vor der Küste Brasiliens beheimatet ist. Dort, wo die Studie stattfand. Zufälle gibt’s. Da es sich um eine wissenschaftliche Konferenz handelt, werden die Homöopathen sicher dafür gesorgt haben, dass ihre Kenntnis von der homöopathischen Behandlung der Hunde das Ergebnis nicht verfälscht hat. Um Placebo- und unspezifische Effekte bei Tieren werden sie sicher wissen.

Wir müssen uns also keine Sorgen machen. Neben Menschen mit Zahnproblemen, AIDS, Krebs und Autismus werden auch unsere tierischen Freunde homöopathisch entsorgt.

Auf zukünftigen Konferenzen wird hoffentlich eine Materia-Medica für Tiere vorgestellt. Auch sollte ein Protokoll für Arzneimittelprüfungen entwickelt werden, welches man bei Tieren einsetzen kann. Das wird sehr viel Arbeit. Immerhin dürfte sich die Lebenskraft in Pferden und Hunden vollkommen unterschiedliche Wege suchen. Von sündigen Schafen ganz abgesehen. Auch die Forschungen zur Ursünde und dem Zusammenhang zwischen Erkrankungen und dem Sündenfall im Paradies wird sicher spannende Ergebnisse erbringen. Mehr dazu hoffentlich auf dem 73. Welt Homöopathie Kongress.

 

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